Mode von Gaultier
Abgesehen von Mitgliedern schottischer Clans nahmen nur wenige Männer die Herausforderung an, sich in Röcken auf der Straße zu zeigen, doch die Frage, die Gaultier 1985 in seiner Herrenkollektion stellte, war aufregend und berechtigt.
Frauen hatten schon längst keine Probleme mehr, zentrale Bestandteile der Männermode zu übernehmen - die Röcke, Kleider und sogar Tutus, die Gaultier in den Achtzigern in seinen Herrenkollektionen zeigte, brachen hingegen mit einem Tabu. In Gaultiers Arbeit werden beide Geschlechter eingeladen, mit ihren eigenen Geschlechtervorurteilen und -kli-schees und denen der anderen zu spielen. Nicht hinter verschlossenen Türen, sondern ganz offen und mit Witz und Humor.
Gaultiers erstes Korsettkleid tauchte 1983 in seiner bahnbrechenden Kollektion auf. Gaultier gibt ganz offen zu, wieviel er Vivienne Westwood verdankt; erst seine Korsetts jedoch lösten eine Flut von bondage- und fetischinspirierter Kleidung aus, die geradewegs in die neunziger Jahre schwappte.
Hohe Absätze, Strumpfhaltergürtel, und all die verbotenen, traditionell verborgenen Dinge wurden nun sichtbar, in wunderschönen Schnitten und luxuriösen Materialien. Witzige, ironische, surrealistische Details und Accessoires übermittelten die Botschaft, dass »nichts davon ernst ist, meine Damen und Herren. Es ist ein Spiel. Es ist Spaß, also nur zu. Spielen Sie verrückt!
Und überall auf der Welt wurden die Frauen verrückt nach Gaultier-Mode; die Verrückteste von allen war natürlich die göttliche Madonna, die 1990 auf ihrer Blonde-Ambition-Tour Gaultiers Vision einer übertriebenen Fantasie in den Mainstream einführte. Madonnas Blonde-Ambition-Look war ein perfekter Ausdruck von Gaultiers Ästhetik, ein männlich-weibliches Fluidum, das, wie er glaubte, die moderne Welt zusammenfasste. Madonna trug den klassischen Nadelstreifenanzug des Herrn, einen Poweranzug, darunter jedoch ein lachsfarbenes Korsett im Stil der fünfziger Jahre mit aufgenähtem Körbchen-BH und Strumpfhaltern. Ihre Strumpfhalter hielten jedoch keine Strümpfe, sondern baumelten frei umher, wenn sie tanzte, ein Zeichen für Madonnas Fähigkeit, die einst verborgenen Symbole der Weiblichkeit für ihre eigenen, ambitionierten Zwecke einzusetzen.
Frauen hatten schon längst keine Probleme mehr, zentrale Bestandteile der Männermode zu übernehmen - die Röcke, Kleider und sogar Tutus, die Gaultier in den Achtzigern in seinen Herrenkollektionen zeigte, brachen hingegen mit einem Tabu. In Gaultiers Arbeit werden beide Geschlechter eingeladen, mit ihren eigenen Geschlechtervorurteilen und -kli-schees und denen der anderen zu spielen. Nicht hinter verschlossenen Türen, sondern ganz offen und mit Witz und Humor.
Gaultiers erstes Korsettkleid tauchte 1983 in seiner bahnbrechenden Kollektion auf. Gaultier gibt ganz offen zu, wieviel er Vivienne Westwood verdankt; erst seine Korsetts jedoch lösten eine Flut von bondage- und fetischinspirierter Kleidung aus, die geradewegs in die neunziger Jahre schwappte.
Hohe Absätze, Strumpfhaltergürtel, und all die verbotenen, traditionell verborgenen Dinge wurden nun sichtbar, in wunderschönen Schnitten und luxuriösen Materialien. Witzige, ironische, surrealistische Details und Accessoires übermittelten die Botschaft, dass »nichts davon ernst ist, meine Damen und Herren. Es ist ein Spiel. Es ist Spaß, also nur zu. Spielen Sie verrückt!
Und überall auf der Welt wurden die Frauen verrückt nach Gaultier-Mode; die Verrückteste von allen war natürlich die göttliche Madonna, die 1990 auf ihrer Blonde-Ambition-Tour Gaultiers Vision einer übertriebenen Fantasie in den Mainstream einführte. Madonnas Blonde-Ambition-Look war ein perfekter Ausdruck von Gaultiers Ästhetik, ein männlich-weibliches Fluidum, das, wie er glaubte, die moderne Welt zusammenfasste. Madonna trug den klassischen Nadelstreifenanzug des Herrn, einen Poweranzug, darunter jedoch ein lachsfarbenes Korsett im Stil der fünfziger Jahre mit aufgenähtem Körbchen-BH und Strumpfhaltern. Ihre Strumpfhalter hielten jedoch keine Strümpfe, sondern baumelten frei umher, wenn sie tanzte, ein Zeichen für Madonnas Fähigkeit, die einst verborgenen Symbole der Weiblichkeit für ihre eigenen, ambitionierten Zwecke einzusetzen.
modetipps - 23. Jun, 17:39